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Schutz gegen Einbruch
Arbeitsscheues Gesindel versucht zunehmend durch Wohnungseinbrüche ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Drogensüchtige finanzieren auf diese Weise ihren Drogenkonsum. Bewachte Siedlungen sind weniger davon betroffen. Die Einbrecher planen ihren Raubzug, in der Regel vorab, indem sie die infrage kommenden Objekte in Augenschein nehmen. Häuser, bei denen sie eine Alarmanlage oder einen Hund entdecken, meiden sie in der Regel. Gefährlich wird es, wenn man einen Dieb unerwartet auf frischer Tat ertappt. Aus einem einfachen Einbrecher kann dann sehr schnell ein brutaler Mörder werden.

Vorbeugung und Abschreckung
Mit Vorbeugung und Abschreckung sind die meisten Einbrecher schon beim Ausspähen von ihrem Vorhaben abzubringen.

Hund
Ein Hund scheint zwar nicht in dieses Themengebiet zu passen, erbringt allerdings auch in diesem Zusammenhang einen wirklichen Nutzen. Er meldet zuverlässig sich nähernde Personen und dient damit der Absicherung des eigenen Grundstückes. Auch sonst unbemerkt gebliebene Schlangen wird er zuverlässig aufspüren und melden. Für diese Zwecke ist ein friedvoller Geselle völlig ausreichend. Da auch ein Hund als höheres Lebewesen zu betrachten ist, sollte man ihn niemals nur als nützliche Ersatzalarmanlage betrachten. Er benötigt wie jedes höhere Lebewesen soziale Zuwendung. Er wird allerdings im Gegenzug, viel von der ihm entgegengebrachten Zuneigung, auch wieder zurückgeben.

Grundsätzliche Tipps
● Alarmsirene/Blinklicht oder Überwachungskamera gut sichtbar installieren.
● Wenn möglich, das Grundstück gut einsehbar gestalten.
● Mit Außenlampen (Bewegungsmeldern) dunkle Bereiche aufhellen.
● Fenster und Türen auch bei kurzzeitiger Abwesenheit immer schließen.
● Beim Verdacht einer Ausspähung unbedingt die Nachbarn warnen.

Tipps für die Abwesenheit
● Keine entsprechenden Hinweise in sozialen Netzwerken/Anrufbeantworter geben.
● Immer versuchen einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
● Ein überfüllter Briefkasten sollte auf jeden Fall verhindert werden.

Mittels Zeitschaltuhr zeitweise Licht und/oder Radio sporadisch einschalten zu lassen und ein Paar alte Schuhe mit sehr großer Schuhnummer vor der Türe stehen zu lassen, dürfte die meisten Einbrecher schon abschrecken.

Mechanische Sicherung
Gute mechanische Zugangssicherungen führen im Ernstfall meist zum Abbruch der Tat.

● Gitter an Fenstern und Türen
Die Wirkung der Fenstergitter, die in Thailand meistens montiert werden, sollte nicht überschätzt werden. In der Regel ist weder das verwendete Material noch die Befestigung ein ernsthaftes Hindernis. Die Befestigungsschrauben sollten wenigstens mit dem Gitter verschweißt werden, damit sie sich wenigstens nicht einfach abschrauben lassen. Neben den optischen Nachteilen behindert ein Gitter beim Fensterputzen und Vögel, die sich auf dem Gitter niederlassen, beschmutzen mit ihrer Notdurft die Fenster. Bei einem evtl. Brand verstellt solch ein Gitter zudem sogar noch den Bewohnern den lebensrettenden Fluchtweg.

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Einbruchshemmende Fenster
Da inzwischen auch in Thailand hochwertige Isolierglasfenster nach europäischer Bauart erhältlich sind, kann man den Einbruchschutz auch mit dem entsprechenden Fenster realisieren. Mit einem einbruchshemmenden Glas, welches ähnlich dem Verbundglas einer Autowindschutzscheibe aufgebaut ist und einem Fensterrahmen mit Pilzkopfzapfen ist das Eindringen dermaßen erschwert, dass die meisten Einbrecher resigniert aufgeben werden. Diese Pilzkopfzapfen verhaken sich beim Aufhebeln, anders als die althergebrachten Rollzapfen, fest mit dem Fensterrahmen.

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Stabile Eingangstüren
Stabile Türen mit entsprechend robusten Schlössern sind inzwischen auch in Thailands Baumärkten erhältlich und nur mit viel Gewalt und Zeit zu überwinden.

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Dachdeckung sichern
Oft verschaffen sich die Einbrecher Zugang übers Dach, indem sie einfach die Dachpfannen zurückschieben. Für schlanke Menschen stellt die darunter liegende Stahlkonstruktion kein Hindernis dar. Dies lässt sich wirksam verhindern, indem man die Dachpfannen einzeln mit Drähten an der Dachkonstruktion festbindet. Die Dachpfannen haben hierzu tatsächlich ein Loch vorgesehen. Diese Befestigungsweise dient dazu, das Dach gegen Abdecken durch Sturm zu sichern. Dieser Arbeitsaufwand hat somit sogar einen doppelten Sinn.

Alarmierung beim Eindringen
Sollten sich die Einbrecher allen Widrigkeiten zum Trotz dennoch gewaltsam Zutritt verschaffen, kann durch eine Alarmierung die Tat doch noch vereitelt werden. Eine solche Alarmierung wird über eine Alarmanlage realisiert, die über Kontakte an Fenstern und Türen, Glasbruchsensoren oder Bewegungsmeldern ein Eindringen registriert und dann meldet.

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Stiller Alarm
Die Alarmmeldung wird ohne dass akustische oder optische Meldungen im Objekt selbst ausgelöst werden, an den Besitzer weitergeleitet. Dieser hat dann die Möglichkeit, z. B. in einer bewachten Wohnanlage die Wachleute zum Objekt zu schicken. Auf diese Weise können die Täter sogar dingfest gemacht werden.

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Alarm über Außensirene und Alarmblinkleuchte
Ein extrem lautstarker Alarm soll die Nachbarschaft alarmieren, die Täter in Panik versetzen und damit vertreiben.

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Fehlalarm
Ein großes Problem aller Alarmanlagen ist, das es immer wieder zu Fehlalarmen kommt. Dabei reicht es in Thailand z. B. aus, dass ein Gecko über einen
Bewegungsmelder klettert. Um dies zu verhindern, gibt es allerdings spezielle Halterungen, die dieses Problem weitgehend lösen. Bei vielen Alarmanlagen führen schon Gewitter oder starke Störungen in der Versorgungsspannung, wenn sie schaltungstechnisch nicht genügend gegen elektrische Fremdeinflüsse wie z. B. EMV geschützt sind, zu Fehlalarmen. Durch häufige Fehlalarme verliert eine Alarmanlage sehr schnell an Glaubwürdigkeit und wird irgendwann von den Nachbarn ignoriert und sogar als störend empfunden. Unter diesem Aspekt kann ein stiller Alarm oder auch ein stiller Alarm mit lautem Innenalarm zum Vertreiben der Täter, evtl. die bessere Lösung sein. Selbst hin und wieder einmal gestört zu werden ist nicht so tragisch, als dass die ganze Nachbarschaft verärgert wird.

● Alarmanlage
In einem tropischen Land wie Thailand hat die Verwendung von Bewegungsmeldern den entscheidenden Nachteil, dass die allgegenwärtigen Geckos Fehlalarme auslösen. Eine Sicherung der Fenster, Türen und Bodenklappe mittels Kontakten ist
weniger fehlerträchtig und hat zudem den Vorteil, dass die Bewohner sich auch bei eingeschalteter Alarmanlage frei im Haus bewegen können, solange sie Außentür und Fenster nicht öffnen. Leider lassen sich Fensterkontakte dadurch überwinden, dass der Einbrecher einfach mit einem Glasschneider die Fensterscheibe herausschneidet. Sicherere Glasbruchsensoren sind an den oft üblichen Schiebfenstern leider kaum zu montieren. Bei der Installation einer Alarmanlage müssen die einzelnen Alarmmelder wie Türkontakte oder Bewegungsmelder irgendwie mit der Alarmzentrale verbunden werden. Wenn dies bereits beim Hausbau berücksichtigt werden kann, sollte dies über eine Verkabelung realisiert werden. Bei einer nachträglichen Installation ist dies allerdings meistens recht schwierig oder die auf Putz verlegten Leitungen sind optisch nicht tragbar. Für diesen Fall können spezielle Alarmanlagen eingesetzt werden, die die Verbindung zu den Meldern via Funk herstellen. Nachteil dieser Funktechnik ist allerdings, dass die Melder für ihre Funktion jeweils eine kleine Batterie benötigen, die auch hin und wieder bei jedem einzelnen Alarmmelder gewechselt werden muss. Zudem besteht die Gefahr, dass besonders raffinierte Kriminelle mittels sogenannter Jammer die ganze Alarmanlage lahmlegen. Diese Jammer senden auf dem von Alarmanlagen benutzten Frequenzband ein sehr starkes Signal. Die Funkmeldungen der Melder gehen in diesem starken Signal unter und können daher von der Alarmanlage nicht mehr ausgewertet werden. Bei Alarmanlagen mit verkabelter Installation besteht diese Gefahr nicht. Bei der Installation sollte unbedingt darauf geachtet werden, die Dachluke auch mit einem Alarmkontakt zu versehen, falls die Einbrecher über das Dach eindringen sollten. Auch Rauchmelder und alle anderen denkbaren Gefahrenmelder sowie auch eine Paniktaste lassen sich an eine Alarmanlage anschließen. Die Außensirene mit Alarmleuchte an gut sichtbarer Stelle am Haus angebracht bietet schon eine nicht zu unterschätzende Abschreckung für auspähende potenzielle Einbrecher.

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Ip-Kamera (Kamera mit Zugriff über das Internet)
Solche Kameras können bei richtiger Konfiguration als einfache Alarmanlagen eingesetzt werden. Sie sind auf einen zu erfassenden Bereich ausgerichtet und setzen bei Bildveränderungen, die z. B. ein durchs Bild laufender Einbrecher
verursacht, eine vorgegebene Aktion aus. Dies kann ein Alarmton vor Ort sein oder ein Telefonanruf an eine vorgegebene Nummer oder aber auch eine Alarmierung über eine APP auf dem Smartphone des Wohnungsbesitzers sein. Diese App meldet dann lautstark und eindringlich den Alarm. Auf dem Smartphone kann dann sofort das aktuelle Geschehen über die ip-Kamera angesehen und Schnappschüsse der Situation abgespeichert werden. Das Video kann währenddessen auf einer SD-Karte, die sich in der Ip-Kamera befindet, gespeichert werden. Selbst bei völliger Dunkelheit ist immer noch, durch Infrarotbeleuchtung der Kamera, ein einwandfreies Bild erkennbar. Wenn die Kamera eine Schwenkfunktion beherrscht, kann sie aus der Ferne gezielt ausgerichtet werden. Durch eine Audioverbindung ist eine Sprechverbindung zum Einbrecher möglich. An vielen dieser Kameras können handelsübliche Alarmmelder (Fensterkontakte/Bewegungsmelder etc.) zur Alarmauslösung angeschlossen werden sowie auch eine Sirene zur Alarmierung der Nachbarschaft.

ip-KameraInstallation
Die Kamera benötigt nur eine WLan- oder eine Netzwerk-Kabel-Verbindung zum ADSL-Router und eine Stromversorgung. Bei vielen ip-Kameras sind Laien mit den
notwendigen Einstellungen, die am ADSL-Router vorgenommen werden müssen, völlig überfordert. Ohne ein Grundwissen im Bereich der Netzwerktechnik wird es dann ausgesprochen schwierig. Die Hersteller haben inzwischen auf diesen Umstand reagiert und bieten deswegen Kameras an, die keinerlei Eingriffe mehr im ADSL-Router notwendig machen. Zu erkennen sind solch einfach zu installierende Kameras meist an dem Zusatz P2P. Die Inbetriebnahme und die Nutzung ist sogar völlig ohne PC möglich. Ein Smartphone mit der entsprechenden App ist völlig ausreichend.

Gegenüber einer echten vollwertigen Alarmanlage hat solch eine ip-Kamera allerdings auch ein paar entscheidende Nachteile:

● Bei Ausfall des Internets oder des Stromnetzes keine Funktion
● Die Alarmüberwachung funktioniert nur solange, wie auch das Smartphone eine Internetverbindung hat.
● Fehlalarme durch Lichteffekte
Schon ein Blitz eines Gewitters oder der Scheinwerferkegel eines Fahrzeugs reichen aus um einen Alarm auszulösen. Deshalb sind ip-Kameras vorzuziehen, die den Anschluss eines Bewegungsmelders ermöglichen. Die Alarmauslösung über einen Bewegungsmelder verhindert Fehlalarme zuverlässig.

Wertgegenstände sicher deponieren
Wertgegenstände, Geld und wichtige Unterlagen sollten immer in einem Tresor aufbewahrt werden. Dieser sollte auf jeden Fall mit dem Mauerwerk fest verbunden werden. Optimal ist das feste Einmauern in eine stabile Wand, da dann die Schwachstellen des Tresors, die Seitenwände, vom Mauerwerk geschützt werden. In der Regel sind Einbrecher im privaten Bereich keine Safeknacker, sondern wenden bei ihren Öffnungsversuchen einfach nur pure Gewalt an. Sollte der Aufwand allerdings augenscheinlich zu hoch sein, werden sie ihr Vorhaben abbrechen. Wenn sie arbeiten wollten, wären sie keine Einbrecher.

Siehe auch die Rubriken:
Risiken in Thailand - Nepper, Schlepper, Bauernfänger
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