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Kfz-Kamera (Dashboard Camera)
Um nach einem Unfall, bei der Klärung der Schuldfrage nicht von den unzuverlässigen Aussagen von Zeugen abhängig zu sein, ist eine sogenannte Dashboard-Kamera sehr hilfreich. Diese Kameras haben die Eigenschaft beim Start des Fahrzeuges automatisch eine Videoaufnahme zu starten und diese beim Ausstellen des Motors auch wieder zu beenden. Als Speichermedium werden SD-Karten, wie sie auch in Fotoapparaten Verwendung finden, benutzt. Sobald solch eine Speicherkarte voll ist, wird die älteste Aufnahme einfach überschrieben. In der Praxis bedeutet dies, dass eine einmal installierte Kamera keinerlei Wartung mehr benötigt. Man sollte allerdings von Zeit zu Zeit die Funktionsfähigkeit überprüfen, um sicherzustellen, dass im Ernstfall auch tatsächlich eine Aufnahme zur Verfügung steht.
Die Kameras werden über einen Adapter, der in die 12 V Steckdose (Zigarettenanzünder) gesteckt wird, mit Strom versorgt. Das Versorgungskabel ist recht dünn und kann daher bei den meisten Fahrzeugen hinter die Abdeckung der Windschutzscheibe gedrückt werden. Die Kameras sind so klein, dass sie mit einem Gummisauger, unauffällig hinter dem Innenspiegel befestigt werden können. Die von mir getesteten Geräte zeichnen alle in HD-Qualität (1920x1080 Pixel) auf und speichern mit der Komprimierung h.264 ab. Dadurch sind sie in der Lage, auf kürzeren Distanzen, auch feine Strukturen, wie z. B. Autonummern, festzuhalten.
Eine 32-GB-SD-Karte kann einige Stunden Fahrzeit festhalten. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, eine Class 10 Karte zu erhalten, da dadurch Probleme bei der Aufnahme vermieden werden. Es ist zu beachten, dass jeder Schreibvorgang auf der SD-Karte diese ein wenig altern lässt. Dies ist bei einem Einsatz in einer solchen Kamera allerdings der tägliche Normalfall. Für diesen Einsatzbereich sind spezielle SD-Karten mit erhöhten Schreibzyklen sinnvoll, die je nach Hersteller mit zusätzlichen Bezeichnungen wie „High Endurance“ oder „Pro Endurance“ angeboten werden. So gibt der Hersteller Sandisk z. B. für seine High Endurance 32GB SD-Karte 5000 Stunden an. Dies sind im praktischen Fahrbetrieb je nach Durchschnittsgeschwindigkeit 100 000 bis 300 000 km. Zusätzlich ist, laut Sandisk, eine hohe Betriebstemperatur von bis zu 85°C unbedenklich.
Die Kameras verfügen über einen sogenannten G-Sensor. Dieser bewirkt bei einem Unfall, dass die Unfallaufnahme vor Überschreiben geschützt wird. Leider wird der G-Sensor auch schon beim Durchfahren von Schlaglöchern oder Bodenwellen aktiv und schützt so nach und nach immer mehr unsinnige Aufnahmen, bis dann endlich kein Speicherplatz mehr zur Verfügung steht und dadurch keine weitere Aufnahme mehr abgespeichert werden kann. Ich empfehle daher, den G-Sensor generell abzuschalten.
Spiegelungen vom Armaturenbrett in der Windschutzscheibe beeinträchtigen die Qualität der Aufnahme, abhängig vom Sonnenstand, ein wenig. Mit sogenannten Polarisationsfiltern, in der Kurzform auch Polfilter oder im englischen Sprachraum CPL-Filter genannt, lässt sich dieser Mangel weitgehend abstellen. [mehr in Rubrik CPL-Filter]
5-10% Rabatt auf Kfz-Versicherung bei installierter Kfz-Kamera (Dashcam)
Die Regulierungsbehörde hat betont, dass die Versicherungsgesellschaften bei installierter Dashcam, Rabatte von 5-10% auf Kfz-Versicherungsprämien einräumen müssen.
Rubrik Kfz-Kamera
Bangkok Post vom 20. Mai 2017
Siehe auch die Rubriken:
CPL-Filter zur Minderung von Reflektionen in der Windschutzscheibe
Kfz
Kfz-Versicherung
Kfz-Navigation
Führerschein
Führerscheinbeantragung in der Praxis
Straßenverkehr
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